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Donots: Wake The Dogs (Review)

Artist:

Donots

Donots: Wake The Dogs
Album:

Wake The Dogs

Medium: CD
Stil:

Alternative Rock

Label: Vertigo/ Universal
Spieldauer: 43:27
Erschienen: 27.04.2012
Website: [Link]

Ich habe mich lange gefragt, wie sich das nun beschreiben lässt, was die DONOTS auf „Wake The Dogs“ veranstalten. Mal konnte man etwas von Rückbesinnung auf alte Vorlieben lesen, dann vom endgültigen musikalischen Befreiungsschlag oder der Beibehaltung der neuen, seit „Coma Chameleon“ eingeschlagenen Richtung. Also wat denn nu? Lässt man die ganze „Der böse Major hat uns künstlerisch ruiniert“-Tragödie außen vor, würde ich einfach sagen, die DONOTS gehen mit der Zeit. Auch ihre geistigen Brüder aus den Anfangstagen, GREEN DAY, klingen nicht mehr wie noch vor zehn Jahren. Beide Bands haben die neuen Trends in der Szene aufgenommen und kombinieren sie nun mit ihren eigenen Vorstellungen von guter Musik. Das Wort Punk Rock verbietet sich inzwischen als Überbegriff, er ist einfach zu eng geworden.

Der moderne Sound der DONOTS hat vor allem zwei deutliche Merkmale: Er ist so britisch wie nie und (eigentlich kaum vorstellbar) noch energiegeladener. Unüberhörbar bei Titeln wie „You“ oder „Solid Gold“ ist die starke Punk-/ New Wave-Schlagseite in Richtung THE CURE und JOY DIVISION. Man erwartet jeden Augenblick, dass Sänger Ingo auf englischen Akzent umschaltet. Die Gitarren sind, wie auf dem gesamten Album, sehr zurückgenommen, dafür drücken Schlagzeug und ein pumpender Bass ordentlich, und dezente Keyboardeinsätze tun ihr übriges, um den 80er-Sound perfekt zu reproduzieren. Und obwohl retro, knallt das mehr als der alte Stil der DONOTS.

Songs wie der Titeltrack oder das mit Streicherunterstützung entspannt dahingleitende „Come Away“ scheinen von Brit Pop und aktuellen englischen Post-Punkern wie den ARCTIC MONKEYS inspiriert und versprühen eine neue, leicht schnoddrige Lässigkeit. Bei „Into the Grey“ und „So Long“ hat man dagegen den Eindruck, dass die Ibbenbürener geradewegs in Richtung DROPKICK MURPHY-Bay in See stechen. „Control“, mein persönlicher Favorit auf „Wake The Dogs“, erinnert mit sägenden Keyboardsounds und einem Chorus jenseits von Gut von Böse glatt an MUSE. Und dazwischen bleibt auch noch Platz für Titel wie „You Got It“ oder „Chasing the Sky“, die alten US-Punk und neuen Alternative Rock geschickt miteinander verknüpfen.

Was sich wie ein heilloses und schon tausendfach gehörtes Stildurcheinander liest, wird von den DONOTS auf bewundernswerte Weise homogenisiert. Die Fünfer kommt durch abgespeckte Arrangements sofort auf den Punkt und behält immer die Livetauglichkeit der Stücke im Auge. Mitsingparts gibt es nach wie vor zuhauf und man kann sich mit Freuden vorstellen, wie diese Mischung zusammen mit der Energie der Band auf den anstehenden Konzerten abgehen wird. Zugleich haben die DONOTS inzwischen die Erfahrung, jeden Song mit mindestens einer Passage auszustatten, die im Ohr hängen bleibt.

FAZIT: Die DONOTS verschieben ihren Sound endgültig in Richtung Britische Inseln und werden damit noch energiegeladener und vielfältiger, ohne ihren Wiedererkennungswert zu verlieren. Gepaart mit dem erstklassigen Songwriting ist das ganz große Rockkunst.

Joe A. (Info) (Review 7527x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Wake The Dogs
  • Into The Grey
  • Come Away With Me
  • You're So Yesterday
  • Don't Ever Look Down
  • Born A Wolf
  • Control
  • Solid Gold
  • You Got It
  • I Don't Wanna Wake Up
  • Chasing The Sky
  • All You Ever Wanted
  • Manifesto
  • So Long (feat. Frank Turner)

Besetzung:

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